ProBioLA: Herstellung von L Milchsäure (LA) aus Weizenstroh - Produktion von Biokunststoff optimieren
Im Projekt ProBioLA soll der Prozess der Biomasse-Vorbehandlung für die Produktion von L‑Milchsäure aus Weizenstroh optimiert werden, um ein wirtschaftlich rentables Produktionsverfahren u.a. durch verringerten Energieverbrauch zu entwickeln.
Einzigartiges Verfahren zur Herstellung von L-Milchsäure aus land- und forstwirtschaftlichen Reststoffen
Das Projekt wird mit rund 693.000 Euro im Förderwettbewerb Biobasierte Industrie gefördert und von dem Kölner BioTech-Unternehmen BluCon Biotech GmbH umgesetzt.
Das Projekt ProBioLa hat zum Ziel, für die Herstellung von Bio-Kunststoff die Prozesse für die Biomasse-Vorbehandlung von L-Milchsäure aus Weizenstroh zu optimieren. Aktuell erfolgt die Herstellung des Ausgangsstoffes L-Milchsäure im Wesentlichen durch Fermentation von Zucker, z.B. aus zucker- oder stärkehaltigen Ausgangsstoffen (Zuckerrüben, Zuckerrohr, Stärke).
Die BluCon Biotech GmbH entwickelt demgegenüber ein bislang einzigartiges Verfahren zur Herstellung von L-Milchsäure aus land- und forstwirtschaftlichen Reststoffen (z.B. Stroh), um den Biokunststoff Polymilchsäure (PLA) kommerziell konkurrenzfähig zu Kunststoffen auf Basis fossiler Rohstoffe zu machen. Die hochinnovative Technologie bietet den entscheidenden Vorteil, dass keine Lebensmittel als Rohstoffe verwendet werden.
Das Vorhaben ProBioLa legt den Fokus auf die Optimierung der Biomasse-Vorbehandlung. Dies soll insbesondere mit der Reduzierung von Energie- und Materialeinsatz erfolgen und auch die Integration von Prozessnebenströmen in den Vorbehandlungsprozess berücksichtigen.
Die BluCon Biotech GmbH wurde im Juni 2017 gegründet und hat ihre Forschungslabore und Büros auf dem BioCampus Cologne. Die vom Unternehmen entwickelte Technologie zielt darauf, Erdöl-basiertes Plastik weitestgehend zu ersetzen, damit CO2-Emissionen nachhaltig zu verhindern und im Wiederverwertungs-Kreislauf zu binden. Perspektivisch soll eine vollintegrierte Bioraffinerieanlage in Nordrhein-Westfalen entstehen.