BiRonCa – Produktion von Organoid-basierten Herz-Zelltherapien skalieren

Im Rahmen des Projekts „BiRonCa - Bionischer Reaktor für kardiale Organoide“ soll durch eine innovative Bioverfahrenstechnik die Produktion von Organoid-basierten Herz-Zelltherapien optimiert werden. Dazu wird mit Hilfe eines neuartigen Bioreaktors eine bislang fehlende skalierbare Plattform für die Herstellung von kardialen Organoiden (COs) entwickelt.

Bioreaktor mit Controller
BioThrust
01.05.2025 - 30.04.2027

Bionischer Reaktor für kardiale Organoide – Skalierbare und kosteneffiziente Produktionsplattform für Stammzelltherapien

Das Projekt „BiRonCa - Bionischer Reaktor für kardiale Organoide“ wird vom Land mit rund 850 000 Euro gefördert. Es wird von einem interdisziplinären Konsortium unter der Federführung der BioThrust GmbH aus Aachen umgesetzt. Konsortialpartner ist das Institut für Neurophysiologie der Universität zu Köln.

In der Biomedizin gelten Organoid-basierte Zelltherapien, also der Einsatz von aus menschlichen Stammzellen gezüchteten Organoiden, als vielversprechender Ansatz für moderne Arzneimittel und personalisierte Therapielösungen. Allerdings sind die skalierbare und kosteneffiziente Herstellung und Produktion von ausreichend großen Mengen solcher Stammzellstrukturen immer noch eine Herausforderung.

Hier setzt das Projekt BiRonCa an und will - bezogen auf den Anwendungsfall Herzinfarkt – erstmalig ein nachhaltiges System zur Herstellung und Reifung von humanen kardialen Organoiden (COs) für die pharmakologische Nutzung entwickeln und testen.

Mit Hilfe eines innovativen Bioreaktors soll eine skalierbare Plattform für die Herstellung größerer Mengen von COs (Volumen bis 10 Liter) aufgebaut werden. Während die Uniklinik Köln als Konsortialpartner das Know-How in der kardialen Organoid-Kultivierung einbringt, entwickelt und optimiert BioThrust das biotechnologische Produktionsverfahren.

Als Ausgangspunkt dient dabei ein von BioThrust entwickeltes innovatives Verfahren, das die optimierte Produktion von neuartigen medizinischen Gen- und Zelltherapien ermöglicht. Kerninnovation ist das proprietäre BioThrust Membranmodul, mit dem zum weltweit ersten Mal eine komplett blasenfreie und damit zellschonende Begasung von Bioreaktoren mit ausreichend Sauerstoffeintrag möglich ist.

Nach erfolgreicher Testung im Rahmen des Projekts soll der Bioreaktor weiter ausgebaut und möglichst nah an einen entsprechenden Produktionsprozess konform mit guter Herstellungspraxis (Good Manufacturing Practice, EU-GMP) gebracht werden. BioThrust kann sich damit als Hersteller für GMP-qualifizierte Bioreaktoren am Markt platzieren.

Zum Unternehmen

BioThrust wurde 2022 als BioTech-Startup in Aachen gegründet und entwickelt eine Next Generation Bioreaktorplattform für die Biomedizin von morgen. Das Unternehmen erhielt 2023 den Spin-off Award der RWTH Aachen sowie den Innovationspreis der Bioregionen Deutschland.

BioThrust GmbH

Ansprechperson

Projektleitung

Konstantin Kurz

BioThrust GmbH